Landessiege fürs Niki

Na gut, der Einzug des Achters ins Bundesfinale stand mangels Gegnern praktisch fest, wäre da nicht, ja wäre da nicht Corona gewesen. Und tatsächlich: Das Telefon klingelte noch beim betreuenden Lehrer Gerd Trützler: Ein Achtel des Boots fällt erkrankt aus. Ersatz sprang nach längerer Pause ein. Denn ins Ziel mussten die Jungs schon kommen.
In Mainz fand sich ein kurioses Feld aus drei verschiedenen Bootsklassen über die 1000-Meter-Strecke zusammen. Der Rennvierer aus Bad Kreuznach siegte mit drei Sekunden Vorsprung auf Speyer, das Coach Trützlers Lob einheimste: „Sie sind gut gerudert“, sagte er, gerade zurückgekommen, im Gespräch mit der RHEINPFALZ.

Ein „richtig klasse“ gab es gar für den Vierer aus dem Nikolaus- von-Weis. Das Quartett setzte sich mit einem souveränen Start-Ziel-Erfolg mit um die zehn Sekunden in 1:43 Minuten auf 500 m vor Saarburg und Kreuznach durch, die gleichauf lagen: „Sie haben toll trainiert. Wir waren aber auch körperlich stärker.“

Trützler zeigte sich angetan von der Jugendarbeit in der Landeshauptstadt: „Wir waren körperlich klar unterlegen.“ Nike Görtz zählt bundesweit zu den Stärksten, aber eben bei den Leichtgewichten. Und Lea Pfannendörfer gab ein viel beachtetes Debüt.

Der Dank des Lehrers galt Speyers Schulruderbeauftragter Beate Wettling von der RG. Zudem reisten einige Eltern zum Anfeuern mit, ebenso David Martirosyan. Einst Schüler am Niki, engagiert er sich nun als Trainer im Verein und verrichtet dort seinen Bundesfreiwilligendienst.

Die Rheinpfalz 19. Juli 2022 - Martin Erbacher