Bericht über die BASF Exkursion

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Wir, der Chemiegrundkurs der 11. Klasse des Nikolaus von Weis Gymnasiums (Speyer / Rh.) von Herrn Dr. Baumann, haben uns morgens am 09. Dezember 2019 am Besucherzentrum der Badischen Anilin- & Soda-Fabrik in Ludwigshafen zu einer Exkursion getroffen.
Zuerst wurden wir von unserem „Tourguide“ Dr. Susanne Sasturein begrüßt. Uns wurde ein kleiner Film über die aktuelle Situation des Chemiekonzerns gezeigt, der unter anderem einen ersten Überblick über das Gelände und die Anzahl der Mitarbeiter der BASF beinhaltet hat. Allein in Ludwigshafen sind 39.000 Mitarbeiter beschäftigt, die im naturwissenschaftlichen, im kaufmännischen und im IT-Bereich arbeiten.
Danach sind wir ein Stockwerk höher zu der Ausstellung „Stationen der fünf Sinne“ gekommen. Da die Geschichte der BASF mit der Herstellung von Farbstoffen begann, haben wir hierzu auch etwas zu den verschiedenen Farben zu sehen bekommen. Zum Geruchssinn gab es einen Test mit drei verschiedenen Gerüchen, bei dem man jeweils einen chemischen und einen natürlichen Geruch erkennen sollte. Die BASF ist in der Herstellung von Duftstoffen (Aromaten) sehr erfolgreich. Für den Tastsinn wurden künstliche und natürlichen Materialien im Vergleich vorgestellt.
Danach wurde uns die mögliche Zukunft von Kunststoffen und die Perspektiven der Kunststoffforschung aufgezeigt. Der Konzern hat das Ziel - in Kooperation mit dem mexikanischen Unternehmen „Essentium“ - einen möglichst leistungsstarken Kunststoff, zum Beispiel für den 3D-Druck, herzustellen.
Daraufhin wurden wir weiter durch das Besucherzentrum geführt und haben unter anderem die Hauptrohstoffe zur Herstellung der in der BASF hergestellten Produkte kennengelernt. Dies sind zum Beispiel Bodenschätze wie Schwefel, Steinsalz, Eisen, Holz, Silber, Gold und Wolle. Die hauptsächlichen Produktionsfaktoren der BASF sind Wasser, Erdgas und Energie.
Daraufhin wurde uns ein Model des sogenannten „Steamcrackers“ gezeigt, der mithilfe von Dampf Rohbenzin, das aus langen Kohlenwasserstoffketten besteht, spaltet. Daraus entstehen kürzere Moleküle, die Grundbausteine der weiteren chemischen Produktion. 
Anschließend durften wir die Geschichte der riesigen Fabrik kennenlernen. 1865 gründete der Fabrikant Friedrich Engelhorn die „Badische Anilin- & Sodafabrik“ zur Herstellung von Teerfarbstoffen in Mannheim, weshalb sie auch noch heute das Wort „Badische“ in ihrem Namen trägt.  1866 wurde die Produktion nach Ludwigshafen verlagert. Seit 1913 gibt es die erste Ammoniaksyntheseanlage und die Mineraldüngerproduktion. Zugleich erschließt die BASF damit die Hochdrucktechnologie für die chemische Industrie. Nach der Neugründung der BASF (1952) nach dem 2. Weltkrieg wirkte das Unternehmen in führender Position am Kunststoffboom der 1950er und 1960er Jahre mit. Ab Mitte der 1960er Jahre entwickelt sich BASF zum transnationalen Unternehmen. Mit dem Erwerb der Engelhard Corp., USA, erfolgt im Jahre 2006, die bis dahin größte Übernahme der BASF. Die BASF ist heute das weltweit führende Chemieunternehmen.
Anschließend gingen wir in das höchste Stockwerk des Besucherzentrums, bei dem viele Produkte der BASF, aus den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Lifestyle, Sport und Mobilität wie z.B. Möbel, Tischkicker und Geräte der Zukunft ausgestellt sind. In allen präsentierten Produkten steckt das „Know-how“ der chemischen Forschung der BASF.
Danach haben wir uns einen Film über die Sicherheit auf dem Gelände angeschaut, wonach wir uns dann vorschriftsgemäß gekleidet und verhalten haben. In dem Film wurde uns erklärt, dass in dem Chemiekonzern Sicherheit eine große Rolle spielt, weshalb man bei den Fabriken Helme, Schutzbrillen und besondere Jacken bekommt. Am Schluss der Führung haben wir noch eine Rundfahrt über das BASF-Gelände gemacht, bei der wir uns die Ammoniaksynthese als Modell und dann in Wirklichkeit angeschaut haben. Die Größe des Geländes sowie die einzelnen chemischen Reaktionen waren sehr beeindruckend. Die Straßen sind nach chemischen Stoffen wie z.B. die Ammoniakstraße oder Sodastraße, benannt.
Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass sich der Ausflug sehr gelohnt hat, da man einen guten Eindruck von dem riesigen Chemiekonzern bekommen hat und außerdem sehr viel dazu gelernt hat. An dieser Stelle möchte ich mich bei Herrn Dr. Baumann recht herzlich bedanken, der sich für die Durchführung der Exkursion eingesetzt hat.

Sandra Leingang, Chemie GK, 11 


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